Adventsmeeting mit zwei Neuaufnahmen

Mittwoch, 10. Dezember 2014, Widder Hotel Zürich

Die Freude ist gross und die beiden Damen werden unter Akklamation der Mitglieder in unserem Kreis begrüsst! Die Präsidentin überreicht den beiden die Namensschilder, Statuten und aktuellen Broschüren und heisst sie mit einem Strauss gelber Rosen als Mitglied im IWClub Zürich offiziell willkommen.

Im neuen Jahr werden sich die beiden neuen Mitglieder Janine Suter-Widmer (links im Bild) und Michèle Borgeaud (rechts neben unserer Präsidentin) an einem Meeting näher vorstellen. Beide sind von Zuhause auf mit Rotary und Inner Wheel verbunden.

Mythos Mani Matter (1936–1972)

Der Autor und Historiker Wilfried Meichtry hat das Buch «Mani Matter. Eine Biographie» verfasst und wollte in einer Nahaufnahme von Mani Matter (MM) erforschen, wie es zum Liedermacher MM kam. So bringt er uns MM mit Zitaten aus dem Buch und Liedern, vorgetragen vom Chansonnier Lukas Gerber, näher.

MM wuchs zusammen mit der älteren Schwester Helen in einem behüteten Elternhaus auf, welches das Fundament für sein Leben war. Sein Vater war ein fanatischer Leser und liebte das Spiel mit Worten, was die Kinder schon früh mit Geschichten erlebten. Dieses Spiel mit der Sprache durch den Vater prägte MM. Auch ein Schulaufsatz mit dem Thema «Ich stelle mich vor», geschrieben im Gymnasium mit 14 Jahren, deutete bereits auf die dichterischen Fähigkeiten von MM hin. Dieser hielt im kurzen Aufsatz fest, die Berufe Arzt, Schauspieler, Jurist sehe er für sich, und schloss mit einem Hamlet-Zitat: «Weil Kürze des Witzes Würze ist, fasse ich mich kurz.» Der Aufsatz kann durchaus als Programm für sein Leben gelten.

MM studierte Jurisprudenz, wurde Rechtskonsulent der Stadt Bern und hatte einen Lehrauftrag an der Universität Bern. Er war verheiratet mit Joy Matter, der Mutter seiner drei Kinder, und hatte 100 Auftritte im Jahr – also ein äusserst intensives Leben. Schon früh meldete sich der Dichter in ihm, und er begann bald, Lieder zu schreiben, die von einem Verzicht auf

Weitschweifigkeit geprägt und immer treffend formuliert waren. 1960 war MM erstmals im Radio zu hören und gab ab 1967 zusammen mit den Berner Troubadours öffentliche Auftritte. Erst im Herbst 1971 startete MM sein erstes Soloprogramm. Er war auch ein politischer Mensch und trat dem «Jungen Bern» bei, konzentrierte sich aber vor allem auf eine sachbezogene Politik in Bern.

So führte MM ein Leben eng an seinen Grenzen – Ratlosigkeit war auch ein Thema von ihm – und dieses begann, ihm aus dem Ruder zu laufen. Am 24. November 1972 verunglückte MM auf dem Weg zu einem Auftritt tödlich. Folgende Lieder umrahmten die Lebensgeschichte von MM: Ich han es Zündhölzli azündt, Regenwurm (mit 16/17 Jahren geschrieben), Chasper, Taburettli, Nei säged, sölle mir, De Fritz, Dr Sidi Abdel Assar vo El Hama.

Präsidentin mit Janine Suter (links) und Michèle Borgeaud

Weitere Bilder

Chansonnier Lukas Gerber

Historiker Wilfried Meichtry