Mit grosser Freude erwarteten wir 13 Freundinnen aus Augsburg kurz vor Zwölf am Hauptbahnhof und bummelten mit ihnen durch die leider von Bauarbeiten behinderte Bahnhofstrasse zum Schiffsteg am Zürichsee. Auf einer 45-minütigen Schiffsfahrt nach Erlenbach am rechten Seeufer wurden Hunger und Durst mit heissen Würstli samt Beilage und weissem Rebensaft getilgt.
Gross war die Überraschung im Hafen Erlenbach, wo unser Mitglied Suzanne König mit drei Alphornbläsern (einer Frau mit zwei Männern) aufwartete. Ihre Musik begleitete uns auch auf Suzannes Sonnenterrasse mit Blick auf den Zürichsee. Dort liessen wir uns die von Zürcherinnen gebackenen Kuchen zu Kaffee und Tee munden. Am späten Nachmittag wurden unsere Gäste ins Hotel Krone chauffiert, wo nach Zimmerbezug zum Apéro und einem festliches Nachtessen geladen wurde. Zu den 13 Inner Wheelerinnen aus Augsburg gesellten sich 21 weitere aus Zürich.
Für den gewünschten Tagesausflug ins schöne Appenzeller-Land am Dienstag wurde uns ein praktisch wolkenloser Himmel beschert! Ein unglaubliches Wetterglück, fiel doch zu jener Zeit der Frühling buchstäblich ins Wasser. Abseits der Autobahnen fuhr unser Buschauffeur durch die schönen und vielseitigen Landschaften des Halbkantons Appenzell Ausserrhoden. In die Nähe von Teufen liegt der «Schnuggebock», ein Bauernhaus aus den Dreissiger Jahren des letzten Jahrhunderts, welcher ausser Suzanne König wohl niemandem bekannt war. Im Hausinnern lockten viele Stuben und Kammern über mehrere Stockwerke mit unbekannten Dingen aus der Zeit. Das köstliche Brot wird selbst gebacken und einmal in der Woche wird Käse aus frischer Alpmilch hergestellt. Unser Essen war einfach und köstlich wie zu Grossmutters Zeiten, begleitet von einer Sängerin/Jodlerin in Tracht, die sich auf ihrer Harmonika begleitete. Da konnte selbst die Wirtin nicht widerstehen, kurz mitzusingen...
Die Weiterreise galt dem Teil Appenzell Innerrhoden. Im gleichnamigen Hauptort, welcher in einer einzigartigen Hügellandschaft eingebettet liegt, entdeckten wir unter kundiger Führung die gotische Mauritius-Kirche und die autofreien Gassen mit den schmucken Häusern samt wunderschönen Wirtshausschildern. Am späten Nachmittag verliessen wir Appenzell und erfreuten uns an den überaus schönen, Blumen geschmückten, oft mit Vieh bestückten Wiesen längs des Alpsteingebirges. Zurück in Zürich erreichten wir auf einem kurzen Spaziergang im Wald des Adlisbergs das Restaurant Degenried, wo nach Feierabend weitere Zürcherinnen dazu gekommen sind, um gemeinsam das stadtbekannte Käsefondue zu geniessen.
Nach einem letzten gemeinsamen Frühstück im Hotel Krone am Mittwochmorgen ging’s mit der Zürcher Präsidentin in das für Zürich einzigartige Uhrenmuseum Beyer im Soussol des über 250-jährigen Uhrenfachgeschäftes. Dort nahm uns Kuratorin Monika Leonhardt auf eine Zeitreise mit von der Sonnenuhr in der Antike über Eisen- und Holzuhren im Mittelalter zu Porzellan- und Schiffsuhren im 18. Jahrhundert bis zu den Taschenuhren und Armbanduhren ab dem 19. Jahrhundert bis heute. Noch eine Runde «Lädelen» bis die Bahn die Ausgsburger Freundinnen um ein Viertel nach Eins wieder nach Augsburg fuhr. Wahrlich ein vielseitiges, harmonisch-freundschaftliches Beisammensein, dessen Programm und Organisation wir Suzanne König herzlich verdanken!
Sarah Rieder
